Ankyloglossie, auch Ankyloglossum bezeichnet ist eine angeborene Entwicklungsstörung der Zunge bei der das Zungenbändchen (Frenulum linguae) am Mundboden fixiert ist. Durch die eingeschränkte Beweglichkeit der Zunge können Schwierigkeiten beim Stillen und später auch Störungen bei der Lautbildung beim Sprechen entstehen. Dabei erscheint das Zungenbändchen ungewöhnlich kurz und dick, es entsteht beim Herausstrecken der Zunge eine herzförmige Kontur, oder eine „Schmetterlingszunge“. Die Beweglichkeit der Zunge ist eingeschränkt, sodass sie beispielsweise nicht über die Unterlippe hinausgestreckt werden kann. Das Führen zur Seite oder nach oben ist nicht, oder kaum möglich.

Eine Ankyloglossie kann zu Stillproblemen, Fütterstörungen, Artikulationsstörungen, oder Myofunktionellen Störungen führen. In einigen Fällen ist es daher sinnvoll, die Verwachsung durch einen kleinen und einfachen chirurgischen Eingriff zu lösen. Dieser Eingriff wird zumeist von einem Facharzt für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie/Oralchirurgie, oder von einem Facharzt für HNO-Heilkunde durchgeführt. Der Eingriff findet zumeist ambulant statt.

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