Autismus ist ein Sammelbegriff für verschiedene tiefgreifende Entwicklungsstörungen (Autismus-Spektrum-Störungen, ASS). Die meisten Betroffenen haben Probleme mit sozialen Kontakten sowie mit der Kommunikation und Sprache. Viele zeigen wiederholte, stereotype Verhaltensweisen und Interessen. Die Art, Ausprägung und der Schweregrad der Autismus-Symptome sind aber individuell sehr verschieden. Wie Autismus entsteht und sich äußert und welche Unterstützung für Betroffene sinnvoll sein kann, erfahren Sie hier.

Es wird zwischen „Frühkindlicher Autismus“, „Asperger-Syndrom“ und „Atypischer Autismus“ unterschieden. Die Unterscheidung fällt in der  Praxis jedoch immer schwerer, da zunehmend leichtere Formen der einzelnen Störungsbilder diagnostiziert werden. Daher wird heute der Begriff der „Autismus-Spektrum-Störung“  (ASS) als Oberbegriff für das gesamte Spektrum verwendet.

 Die Merkmale des frühkindlichen Autismus zeigen sich bereits vor dem 3. Lebensjahr und in drei Bereichen besonders deutlich:

  • Im sozialen Umgang mit Mitmenschen,
  • in der Kommunikation
  • in sich wiederholenden und stereotypen Verhaltensweisen.

Autismusbedingte Beeinträchtigungen können zwar häufig gebessert oder kompensiert aber nicht geheilt werden. Die meisten Menschen mit Autismus benötigen aufgrund der umfassenden Beeinträchtigungen eine lebenslange Hilfe und Unterstützung, deren Grad wiederum sehr unterschiedlich sein kann. Autismus ist unabhängig vom Intelligenzniveau, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit einer Intelligenzminderung erhöht. 

Trotz umfangreicher Forschungsergebnisse hat sich bislang noch kein umfassendes Erklärungsmodell herausgebildet, das vollständig die Ursachen autistischer Störungen belegen kann. So unterschiedlich sich die ursächlichen Faktoren für das Syndrom bisher darstellen, so vielfältig und jeweils an den Bedürfnissen des Einzelnen ausgerichtet sind auch die pädagogischen und therapeutischen Ansätze.

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