Die endoskopische Untersuchung des Schluckens wird abgekürzt als FEES (Flexible Endoskopische Evaluation des Schluckens).

Bei der FEES wird ein flexibles Endoskop (mit Licht- und Bildquelle) durch ein Nasenloch in den Rachenraum vorgeschoben. Von dort kann der Untersucher das Gaumensegel, die hintere Zunge, den Kehldeckel, den unteren Rachen und den Kehlkopfeingang einsehen. Bei der Ruhebeobachtung kann u. a. beurteilt werden, ob die einzelnen anatomischen Strukturen (z. B. die Stimmlippen) symmetrisch sind oder ob noch Residuen (Nahrungsreste) vorhanden sind. Während der Funktionsprüfung, wird der Patient  zunächst aufgefordert zu atmen, den Atem anzuhalten, bestimmte Laute zu produzieren und zu pressen bzw. zu husten. Die dabei auftretenden Bewegungen der einzelnen Strukturen werden beurteilt. Bei anschließenden Schluckversuchen werden dem Patienten abhängig vom individuellen Befund unterschiedliche Konsistenzen (von flüssig bis fest) angeboten.

Der Schluckaktes wird dabei über einen Bildschirm beobachtet. Dabei kann z. B. beurteilt,werden ob das verabreichte Material normal abgeschluckt wird, in den Kehlkopfeingang (Penetration) gelangt oder sogar in die Luftröhre gerät (Aspiration). Somit kann eine Schluckstörung bestätigt oder ausgeschlossen werden. Außerdem kann eine Kostanpassung erfolgen, wenn z.B. nur bestimmte Konsistenzen sicher abgeschluckt werden können. Des Weiteren dient die FEES dazu, in der Therapie erlernte Schlucktechniken auf ihre Wirksamkeit hin zu überprüfen.

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