Eine Stimmlippenzyste fällt durch eine Vorwölbung der Schleimhaut der Stimmlippen auf. Sie geht von den Schleimdrüsen aus und variiert in ihrer Größe durch eine wechselnde Menge an produziertem Schleim in ihrem abgekapselten Hohlraum.

Die Ursache einer Stimmlippenzyste ist nicht bekannt.

Die Symptome können je nach Sitz der Stimmlippenzyste variieren. Meistens nimmt der Betroffenedie Zyste gar nicht wahr, und sie wird zufällig bei einer HNO-ärztlichen Routineuntersuchung durch die Kehlkopfspiegelung entdeckt. Die zystenbedingte Heiserkeit ist oft in ihrer Ausprägung sehr wechselnd und von der Füllung der Zyste abhängig.

Eine Stimmlippenzyste ist nicht in jedem Fall therapiebedürftig. Verursacht sie jedoch Heiserkeit, muss sie behandelt werden. Dies trifft vor allem auf Personen zu, die beruflich auf die Sing- und Sprechstimme angewiesen sind. Die Entfernung der Stimmlippenzyste wird durch einen in der Phonochirurgie ausgebildeten Arzt operativ vorgenommen.

Prä- und postoperativ sind gezielte Atem- und Stimmtherapie angezeigt. Im Rahmen der Stimmtherapie bilden die Vermittlung von Inhalten der Stimmhygiene und der Stimmtechnik zu behandelnde Bausteine. Die Vermeidung chronischer Heiserkeit durch eine Fehlbelastung der Stimme ist dabei ein obergeordnetes Ziel.

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