Ein Ulkus ist ein Geschwür. Synonyme hierfür sind Hautgeschwür, Hautulkus oder Ulcer.
Es handelt sich hierbei um eine besonders tief reichende Zerstörung der Haut, die bis in die Lederhaut oder noch tiefer reicht oder die gesamte Schleimhaut betrifft.
Ein Ulkus geht meist einher mit Verhärtungen, entzündlichen Prozessen und einer Unterminierung, also einer Wundhöhle aufgrund einer fehlenden Verwachsung von Wundrand und Wundgrund. Man unterscheidet Ulzera in akute (weniger als sechs Wochen) und chronische (mehr als sechs Wochen) Verlaufsformen. Stets wiederkehrende Ulzera werden als chronisch-rezidivierende Ulkuskrankheit bezeichnet. Die Ursachen können venös, arteriell oder vaskulopathisch bedingt, oder gemischt sein. Darüber hinaus sind unter anderem infektiöse Ursachen wie Pilze, Bakterien, Viren und Parasiten sowie physikalische Auslöser wie Verbrennungen und Strahlenschäden bekannt. Häufige Beispiele für Ulzeri sind Magengeschwüre (Ulkus ventriculi) , oder Zwölffingerdarmgeschwüre (Ulkus duodeni).Neben dem Verdauungssystem kann ein Ulkus auch an den Beinen, der Hornhaut und anderen Organen vorkommen.
Der sogenannte Druckulkus (Dekubitus) taucht häufig an Körperstellen auf, die ständig starkem Druck ausgesetzt sind.
Die Behandlung umfasst die Wundheilung und Entfernung krankhaften Gewebes. Eine enzymatische Therapie kann mit Kollagenase erfolgen.
« Zurück zur Lexikonübersicht