Wenn dein Kind unter vergrößerten Rachenmandel leidet wird das Ohr nicht ausreichend belüftet. Aufgrund des fehlenden Druckausgleichs zum Ohr sammelt sich häufig Flüssigkeit im Mittelohr an.
Paukenröhrchen können in folgenden Fällen angezeigt sein:
- Wenn sich 3 bis 4 Monate nach einer Ohrinfektion noch immer Flüssigkeit in den Ohren befindet
- Wenn sich Flüssigkeit in den Ohren befindet und ein Hörverlust länger als 3 Monate dauert
- Wenn sich durch die Ohrinfektionen die Form des Trommelfells geändert hat
Häufig wird im Rahmen einer Rachenmandel-Entfernung auch ein Trommelfellschnitt vorgenommen, um die Flüssigkeit abzusaugen. Bei einigen Kindern ist der Schleim im Mittelohr jedoch so zäh, sodass er nicht komplett abgesaugt werden kann. In diesen Fällen wird ein Paukenröhrchen gelegt, welches das Mittelohr belüften und die Druckverhältnisse regulieren soll. Dadurch können chronische Mittelohr-Vereiterungen und Trommelfelldefekte vermieden werden.
Eingeschlossene Flüssigkeit im Mittelohr ist ein Nährboden für Bakterien und Infektionen. Ein Paukenröhrchen für das Ohr ist ein kleines Röhrchen, das in das Trommelfell eingesetzt wird. Über das Paukenröhrchen kann hinter dem Trommelfell eingeschlossene Flüssigkeit ablaufen. Hier durch lassen sich Ohrinfektionen (Otitis media) vermeiden. Das Röhrchen wird bei einer relativ einfachen und kurzen Operation eingesetzt. Der Hals-Nasen-Ohren-Arzt platziert im Trommelfell ein Paukenröhrchen in eines oder beide Ohren. Das Paukenröhrchen verursacht keine Schmerzen oder Hörstörungen.
Die meisten Paukenröhrchen-Eingriffe werden bei Kindern im Alter von 1 bis 3 Jahren durchgeführt.
Im Alltag gibt es mit Paukenröhrchen keine Probleme. Allerdings sollten Sie einige Dinge beachten. Die operierten Kinder können in der Regel mit dem Paukenröhrchen schwimmen gehen, allerdings ist beim Baden und Haarewaschen etwas Vorsicht geboten, da durch die Seifenzusätze die Oberflächenspannung des Wassers herabgesetzt ist und das Wasser leichter ins Ohr eindringen kann.