Hörgerät, Cochlea Implantat, oder Knochenleitungshörgerät?

Den meisten Menschen fällt die Einsicht, dass das Gehör nachgelassen hat und entsprechende Hilfen erforderlich sind, nicht leicht. Hörgeräte gelten hierzulande nicht gerade als „cool“. Ist die Entscheidung aber einmal getroffen, beraten Hörgeräteakustiker bei der Auswahl und führen die Anpassung von Hörgeräten durch.

Aber welche Geräte kommen eigentlich in Frage?

Zunächst einmal müssen wir zwischen einem Hörgerät und einem implantierbaren Hörsystem unterscheiden.

Bei den Hörgeräten gibt es im Grunde zwei Hörgerätetypen: Hinter-dem-Ohr-Geräten und Im-Ohr-Geräten.

Letztere sind inzwischen auch in winzigen Ausführungen erhältlich und sitzen dann fast unsichtbar im Ohr. Viele Menschen, denen es unangenehm ist, sich als schwerhörig zu „outen“, sehen hierin eine gute Lösung. Allerdings hängt es von den individuellen Voraussetzungen (Hörvermögen, Formung des Gehörgangs) ab, ob diese Geräte genutzt werden können. Außerdem ist es eine Frage des Preises.

Nicht bei allen Hörstörungen kommt ein HdO, oder im Ohr gerät in Frage.

Hörgeräte sind oft ein guter Startpunkt für die Versorgung eines mittelschweren Hörverlusts. Bei wirklich schwerwiegendem Hörverlust können aber selbst die besten Hörgeräte nicht mehr weiterhelfen.

Falls dein Kind unter einem derart starken Hörverlust leidet, ist das kein Grund, diesen einfach hinnehmen zu müssen. Sogar Kindern, die komplett gehörlos sind, können Cochlea-Implantate die Tür zur Welt des Hörens öffnen.

Bei einem Cochlea Implantat wird mithilfe von elektrischer Reizung des noch funktionsfähigen Hörnervs lassen sich Hörempfindung und Sprachverstehen ermöglichen.

Knochenleitungshörgeräte werden häufig bei Schalleitungsschwerhörigkeit, kombinierter Schwerhörigkeit und Taubheit eingesetzt (weitere Indikationen sind möglich)

Dabei überträgt der Hörprozessor die Schallwellen mittels Knochenleitung direkt an des Innenohr. Das Schallwellensignal umgeht also die Schalleitungsschwerhörigkeit, somit ist eine geringere Verstärkung, als bei einem herkömmlichen Hörgerät erforderlich.

Wenn ein Knochenverankertes Hörsystem in Frage kommt findet in der Regel vor der Operation eine Testphase statt, wobei der Soundprozessor an einem Testbügel, Kopfbügel, oder Softband angebracht wird.

Bei sehr jungen Kindern kann das Knochenleitungshörgerät auch dauerhaft an dem Softband getragen werden. Eine Implantation ist sowieso erst möglich, wenn das Knochenvolumen und die Knochenqualität ausreichen.

Bei der Operation wird dieses kleine Implantat in den Schädelknochen eingesetzt. Das Implantat und der Soundprozessor lassen sich via Schnapp-Kupplung verbinden.

Zu Jedem Prozessor gehört ein Teststab, der auf Mastoid-Höhe gegen den Schädel gedrückt werden kann. Der Prozessor kann am Teststab angebracht werden um seine Funktion zu testen.

Das Hörsystem von Oticon kann mit dem Handy, dem Internet, dem TV und der Oticon-App verbunden werden.

Das Gerät gibt es in vielen Farben und für Kinder mit ansprechenden Aufklebern.

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