Die Abkürzung KIDS steht für „KInder Dürfen Stottern“. KIDS ist ein Therapieverfahren zur Behandlung von Stottern. Ziele dieses Konzeptes sind der Abbau von Begleitsymptomen, das selbstbewusste Sprechen trotz Stottern, der wertfreie und selbstbewusste Umgang mit dem eigenen Stottern sowie eine mögliche Reduzierung der Kernsymptomatik (Wiederholungen, Dehnungen, Blockierungen).

KIDS besteht aus verschiedenen Phasen.

Desensibilisierungsphase:

In der Desensibilisierungsphase geht es um die Konfrontation mit dem Stottern. Es sollen Ängste und andere negative psychische Reaktionen, die im Zusammenhang mit dem Stottern stehen abgebaut werden. Ferner soll der Patient z.B. gegen negative Zuhörerreaktionen, Zeitverlust oder „Anders-Sein“ „abgehärtet“ werden. Dadurch werden angenehme Bedingungen geschaffen, sodass Angstreaktionen ausbleiben.

Identifikationsphase:

In dieser Phase soll der Patient zum Experten seines eigenen Stotterns werden. Es sollen hier zunächst Stotterereignisse anhand von Pseudostottern (willentliches Stottern; „so tun als ob“) und später anhand echter Stotterereignisse identifiziert und lokalisiert werden.

Modifikationsphase:

In dieser Phase werden sogenannte Symptomlösetechnicken erlernt. Die Symptomlösetechniken werden von dem Patienten angewandt, sobald ein Stottersymptom auftritt. Durch diese Technik lernt das Kind seine Stotterereignisse zu steuern und zu beenden, ohne das Auftreten von Begleitsymptomen (z.B. Anstrengung im Gesicht, Abwenden des Blickkontakts).

Generalisierungsphase:

In der Generalisierungsphase sollen die erlernten Inhalte auch im Alltag umgesetzt werden.

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